Der Neubau Binz 111 bietet Platz für insgesamt 417 Wohneinheiten. Die Stiftung Abendrot konnte anlässlich eines Investorenwettbewerbs, der vom Kanton Zürich als Grundeigentümerin und Baurechtsgeberin ausgelobt wurde, mit ihrem Konzept überzeugen und realisiert nun die von der Baurechtsgeberin geforderten 180 Studiowohnungen für Mitarbeitende des UniversitätsSpitals Zürich USZ; diese wird Abendrot gemäss einem Rahmenvertrag mit dem USZ betreiben und verwalten. Im Weiteren umfasst die Überbauung 237 Wohngemeinschafts-Zimmer und Studiowohnungen für Studierende, welche von der WOKO Studentische Wohngenossenschaft angemietet und in eigener Regie betrieben und verwaltet werden. Ergänzende öffentliche Nutzungen im Erdgeschoss, wie ein Gastrobetrieb, ein Gemeinschaftsraum, Gästezimmer, Mehrzweckräume, ein Waschsalon sowie noch zu vermietende Ateliers/Kleingewerberäume sollen für eine Belebung des Areals sorgen. Das Siegerprojekt des Architektur-Studienauftrags von Gmür & Geschwentner Architekten erfüllt diese Projektanforderung optimal. Zwei längliche Gebäude mit fünf bzw. neun Geschossen überführen den öffentlichen Raum von der Üetlibergstrasse her städtebaulich geschickt in einen zentralen, öffentlich zugänglichen Innenhof. Damit integriert sich die Bebauung gut in die Umgebung und schafft einen neuen Treffpunkt im Quartier. Ganz im Zeichen des sozialen Gedankens des Projekts steht auch das Engagement der AOZ. Die Zürcher Fachorganisation erbringt Dienstleistungen im Bereich der beruflichen und sozialen Integration. In der Binz plant sie im Rahmen von zwei Qualifizierungskursen für vorläufig Aufgenommene und anerkannte Flüchtlinge Leistungen im Bereich Hauswartung zu übernehmen sowie Gästezimmer, den Mehrzweckraum und den Gastronomiebereich zu betreiben.
Der Baustart für das Projekt ist im Juli 2016 erfolgt. Zwischenzeitlich wurde auf dem Baugrund mit dem Hochbau begonnen. Anlässlich des heutigen Baustellen-Events zur ersten Bauphase strich Christian Geser als Vertreter der Bauherrschaft das Angebot an preisgünstigen Wohnungen heraus: „Wir schaffen bezahlbaren Wohnraum, der den ökologischen und sozialen Kriterien der Stiftung Abendrot entspricht.“ Markus Brönnimann, Amtschef des kantonalen Immobilienamts, betonte den Public Private Partnership-Gedanken des Projekts: „Als Baurechtsgeber kann der Kanton dazu beitragen, dass ein vielseitiges Projekt realisiert und gleichzeitig Wohnraum für die Mitarbeitenden einer der grössten kantonalen Einrichtungen geschaffen werden kann.“ Brigitte Perret, Bereichsleiterin Gastronomie USZ, sprach von einem „Glücksfall“ für das UniversitätsSpital Zürich: „Attraktiver Wohnraum für unsere Mitarbeitenden stärkt unsere Position als Arbeitgeberin.“ Maik Neuhaus, Mitglied der Geschäftsleitung Halter AG Gesamtleistungen wünschte allen Beteiligten einen unfallfreien Bau und hielt fest, dass dank des Gesamtleistungsmodells das Projekt in Bezug auf Kosten, Termine und Qualität optimiert werden konnte. Der Bauablauf sieht vor, dass der Rohbau bis im 2017 fertiggestellt sein wird. Anschliessend folgt der Innenausbau. Die Übergabe an die künftigen Nutzer ist für August 2018 vorgesehen.
Projektfakten
Nutzung |
Mitarbeitende des UniversitätsSpitals Zürich: 180 möblierte Studiowohnungen
Studierende (Betrieb durch WOKO): 160 Wohngemeinschafts-Zimmer (2- bis 8-Zimmer-Appartements) 77 möblierte Studiowohnungen
Öffentliche und ergänzende Nutzungen im Erdgeschoss: Gastrobetrieb (Betrieb durch AOZ) 2 Mehrzweckräume (Betrieb durch AOZ) 15 Gästezimmer (Betrieb durch AOZ) Gemeinschaftsraum (ca. 70 m2) Grosser Waschsalon 7 Ateliers/Kleingewerbe (50-90 m2) 47 Autoeinstellplätze
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Bauherrschaft |
Stiftung Abendrot, Die nachhaltige Pensionskasse, Basel |
Bauzeit |
Juli 2016 bis August 2018 |
Architektur |
Gmür & Geschwentner Architekten AG, Zürich |
Totalunternehmer / Gesamtleister |
Halter AG, Gesamtleistungen, Zürich |